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Albertina, Wien
Alte Pinakothek München
- Raffael
"Die heilige Familie aus dem Hause Canigiani"
- Martin Schaffner "Altarbild"
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Cuvilliés Theater, München
Felix Nußbaum Haus, Osnabrück
Franziskanerkirche, Salzburg
Frauenkirche, München
Hirschhorn Museum, Washington
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Kurpfälzisches Museum, Heidelberg
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Neue Pinakothek, München
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- Sandro Botticelli "Madonna"
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Städel Museum, Frankfurt
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Pressespiegel
Sonderprojekte
 


Alte Pinakothek, München


Raffael
"Die heilige Familie aus dem Hause Canigiani"

Neurahmung des Bildes für die Alte Pinakothek in München

Nach sehr viel kunstvollem Handwerk beim Schreinern, Schnitzen und Vergolden, dem detaillierte Planungen und Entwürfe vorausgingen, ist es nun so weit: Raffaels "Heilige Familie aus dem Hause Canigiani", ein Hauptwerk seiner Florentiner Schaffenszeit, präsentiert sich seit wenigen Tagen in einem neuen Rahmen.

Die originale Rahmung des Gemäldes ist, wie bei den meisten Werken der alten Meister, verloren. Im Florenz der Renaissance wurden Altar- und Andachtsbilder zumeist von Architekturrahmen geschmückt; ein sogenannter Tabernakelrahmen ist auch für das großformatige Andachtsbild zu vermuten, das Raffael um 1506 für den Florentiner Kaufmann Domenico Canigiani malte. Als Geschenk der Medici gelangte dieses Meisterwerk um 1700 an den Düsseldorfer Hof und von dort schließlich 1806 nach München.

Für den neuen Tabernakelrahmen, der in den vergangenen Monaten in der traditionsreichen Münchner Werkstatt Pfefferle entstanden ist, waren ein historischer Rahmen im Depot der Alten Pinakothek und originale, in Florenz um 1500 entstandene Vorbilder das prägende Muster. Er setzt sich aus einem reich profiliertem Sockel mit schmaler Platte, kannelierten Pilastern mit kompositen Kapitellen und einem breiten, ebenfalls reich profiliertem Architrav mit Platte und Eierstab zusammen.

Dank der authentischen Bauform und Ornamentierung sowie einer sorgsam patinierten Fassung entspricht die Rahmung des Gemäldes jetzt endlich seinem Rang, Epoche und Herkunft. Sie unterstützt treffend die Wirkung der komplexen Figurenkomposition und zeichnet das Werk zudem als Mittelpunkt der aktuellen Präsentation italienischer Renaissancemalerei in Saal IV der Alten Pinakothek aus.

Dialogführung mit zahlreichen Informationen zum neuen Rahmen:
13.12.2013, 15 Uhr, Alte Pinakothek
Dr. Andreas Schumacher
(Referent für italienische Malerei)
Johannes Engelhardt
(Rahmenrestaurator und Vergolder)




Raffael
"Die heilige Familie aus dem Hause Canigiani" im neuen Tabernakelrahmen

Foto
Haydar Koyupinar
Copyright
Bayerische Staatsgemäldesammlungen





Raffael
"Die heilige Familie aus dem Hause Canigiani" im Saal IV der Alten Pinakothek, umgeben von Raffaels "Madonna della Tenda" (links) und Raffaels "Madonna Tempi" (rechts)

Foto
Haydar Koyupinar
Copyright
Bayerische Staatsgemäldesammlungen


Marburger Universitätsmuseum
für Kunst- und Kulturgeschichte


Louis Finson
"Adam und Eva"

Rekonstruktion eines Bilderrahmens aus unserer Sammlung für das Marburger Universitätsmuseum

"Das Gemälde "Adam und Eva" / "Der Sündenfall" wurde 1978 vom Universitätsmuseum als ein Gemeinschaftswerk von Abraham Janssens und Frans Snijders erworben. Tatsächlich stammt es aber von Louis Finson oder Ludovicus Finsonius (um 1578 Brügge - 1617 Amsterdam) - einer der ersten nicht italienischen, von Caravaggio geprägten Maler.
Bei den kurz nach dem Ankauf durchgeführten restauratorischen Maßnahmen entdeckte man die Signatur und Datierung in das Jahr 1610, als sich Finson in Neapel aufhielt.
Da Finson mit nur wenigen Gemälden in deutschen Museen vertreten ist, freuen wir uns sehr dieses wichtige Werk im Marburger Universitätsmuseum mit einem neuen, nach alten Vorbildern gefertigten Rahmen - gesponsert vom Freundeskreis des Marburger Universitätsmuseums - würdigen zu können."
(Dr. Agnes Tieze)




Louis Finson, um 1578 - 1617
Adam und Eva, 1610
signiert:
"Ludovicus Finsonius Belga Brugensis fecit anno 1610 in Napoli"
Öl auf Leinwand, 164,5 x 213,5 cm
Rahmen nach einer Vorlage aus unserer Sammlung: Blindrahmen Fichte überplattet,
Birnbaumholz auf Gehrung, dunkel gefasst

Abbildung copyright Markus Farnung, Marburg


Das Städel, Frankfurt
Gemäldegalerie Alte Meister


Jan van Eyck
"Die Lucca-Madonna"

Rekonstruktion der Fassung des Rahmens für
Das Städelmuseum, Frankfurt am Main

"Kein anderes Gemälde Jan van Eycks vermittelt eine solch unmittelbare intime Vertrautheit zwischen dem Betrachter und den dargestellten Figuren wie die Lucca-Madonna, die nach einem früheren Besitzer benannt ist. Neben dem psychologisch genau beobachteten Verhältnis von Mutter und Kind trägt hierzu der meisterliche Einsatz von Licht und Schatten bei, vor allem aber die scheinbar zufällige, in Wirklichkeit aber höchst raffinierte Raumgestaltung. Der Fußboden mit dem kostbaren Knüpfteppich setzt sich genauso im Betrachterraum fort wie die durchfensterten Wände oder die kreuzrippengewölbte Decke des Thronraums: Der Betrachter vor dem Bild blickt nicht etwa wie bei Petrus Christus' Madonnentafel wie in eine offene Puppenstube, er ist vielmehr gerade selbst in den Raum eingetreten, in dem die Himmelskönigin ihr göttliches Kind stillt." (Priv.-Doz. Dr. Jochen Sander)

In enger Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Jochen Sander und der Firma Pfefferle enstand die Reproduktion des Rahmens für das Bild von van Eyck. Pate hierfür stand ein Originalrahmen eines vergleichbaren Bildes von van Eyck, das in den Staatlichen Gemäldesammlungen Dresden hängt. Dort wurde eingehend die Fassung studiert und auf den Rahmen für Das Städel übertragen. Der Untergrund besteht aus einem speziellen Kraqueleekreidegrund, um die antike Oberfläche bestmöglich zu imitieren. Die Fassung selbst ist eine gemalte Marmorierung, sowie sie in dieser Zeit üblich war.




Jan van Eyck, um 1390 - 1441
Die Lucca-Madonna im Rahmen
Mischtechnik auf Eichenholz, 66 x 50 cm
Rahmen: Gemalte Marmorierung auf einem
speziellem Kraqueleekreidegrund




Detail der marmorierten Fassung


Staatliche Museen Kassel
Gemäldegalerie Alte Meister


Peter Paul Rubens und Jan Brueghel d. Ä.
"Pan und Syrinx"

Rekonstruktion eines Bilderahmens aus unserer Sammlung für die Staatlichen Museen Kassel

"Im Jahr 2002 gelang den Staatlichen Museen Kassel die bedeutendste Erwerbung seit 100 Jahren für die Gemäldegalerie Alte Meister: Pan und Syrinx, um 1617 von Peter Paul Rubens und Jan Brueghel d. Ä. als Gemeinschaftswerk erschaffen..."
Auszug aus dem Faltblatt zur Ausstellung:
"Pan und Syrinx - Eine erotische Jagd"

Als Vorlage für die Rekonstruktion des Bilderrahmens diente ein originaler Rahmen aus unserer Sammlung. Da der Originalrahmen für das Bild zu wuchtig erschien, entschied man sich das Profil der Rekonstruktion um einen Zentimeter proportional zu verkleinern. Auch die umlaufenden vergoldeten Ornamentstäbe wurden entsprechend verkleinert und von unserem Bildhauer fein und filigran in Lindenholz geschnitzt.
Wie der Originalrahmen besteht der rekonstruierte Rahmen aus einem überplatteten Blindrahmen aus Nadelholz, auf den das Profil aus Birnbaumholz auf Gehrung aufgeleimt ist. Die geschnitzten Ornamente sind Polimentvergoldet, das Hauptprofil aus Birnbaumholz ist dunkel gefasst.
Die Ausstellung dauert vom
19. März bis zum 13. Juni 2004

Die Entstehung des Rahmens




Peter Paul Rubens und Jan Brueghel d. Ä.
Pan und Syrinx, um 1617, Öl auf Holz.
Von Hand geschnitzte Ornamentstäbe aus Lindenholz, Blattvergoldung auf Rot-Poliment
dunkel gefaßtes Birnbaumholz.

Detail der handgeschnitzten
umlaufenden Ornamentstäbe.



Albertina, Wien

Albrecht Dürer
"Tote Blaurake" und "Flügel einer Blaurake"

Rekonstruktionen von Bilderahmen aus unserer Sammlung für die Albertina in Wien

Die weltberühmte Sammlung der Albertina in Wien entwickelte unter ihrem derzeitigen Direktor Klaus Albrecht Schröder ein vollkommen neues Rahmen- konzept.

Wurden grafische Blätter bisher in Museen überwiegend in weißen Passepartouts und schmalen Naturholzrahmen gezeigt, so ging Karl Albrecht Schröder dazu über, historisch passende Rahmen für die Werke der Albertina anfertigen zu lassen.

Auf diese Weise sind inzwischen mehr als 200 Arbeiten durch unsere Werkstatt gerahmt worden, wie hier beispielhaft der "Flügel einer Blaurake" und die
"tote Blaurake" von Albrecht Dürer.




Albrecht Dürer, tote Blaurake, 1512
Albrecht Dürer, Flügel einer Blaurake, 1512




Detail des punzierten Rahmens


Pfalzgalerie Kaiserslautern

Arnold Böcklin
"Nessus und Deianira"

Rekonstruktion eines Bilderahmens für die
Pfalzgalerie Kaiserslautern

Anläßlich der Ausstellung "Grotesk! 130 Jahre Kunst der Frechheit" in der Schirn Kunsthalle Frankfurt wurde das Gemälde "Nessus und Deianira" von Arnold Böcklin (1898, Holztafel, 104 x 150 cm) neu gerahmt. Der Rahmen sollte sowohl den historischen Anforderungen genügen und in Proportion und Größe dem Bild angepaßt sein. Man entschied sich für einen Blattrahmen, mit plastischem Ornamentschmuck, wie ihn Böcklin für seine Bilder bevorzugte. Als Vorlage diente einzig die Abbildung der Rahmung eines Böcklinbildes in einem Ausstellungskatalog.
Der Rahmen wurde mit sämtlichen Arbeitsschritten in den Rahmenwerkstätten Pfefferle angefertigt. Michael Pfefferle erstellte die Werkzeichnungen und die Schreinerei Pfefferle schliff eigens Fräsmesser um das Grundprofil herzustellen. In den Rahmenrohling aus Blind- und Profilrahmen wurden die Blattornamente von unserem Münchner Bildhauer geschnitzt.
Die Vorbereitung des Untergrundes war besonders aufwendig, um die scharfen Konturen der Ornamente zu erhalten. (siehe auch Werkstätten). Zum Schluss wurde der mit Blattgold belegte Rahmen getönt: Das Tönen erfordert besonders viel Erfahrung. Wenn es im ersten Arbeitsgang misslingt, muss der Rahmen neu vergoldet werden.

Die Entstehung des Rahmens




Arnold Böcklin, Nessus und Deianira, 1898, Öl auf Holz. Von Hand geschnitzter Blattrahmen aus Lindenholz, Blattvergoldung auf Rot-Poliment.




Detail der handgeschnitzten Akanthus-Blattornamente.



Alte Pinakothek, München


Martin Schaffner
"Altarbild"

Neurahmung des Flügelaltares für die Alte Pinakothek in München

Den mehrteiligen Flügelaltar malte Martin Schaffner (um 1478-1549) für den Hochaltar der Augustiner-Chorherren-Stiftskirche in Wettenhausen. Die Tafeln sind datiert und entstanden in den Jahren 1523-24. Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Bild durch einen barocken Altar ersetzt und gelangte infolge der Säkularisation 1803 in die staatlichen Sammlungen.
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Bild im Auftrag der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen neu gerahmt. Als Vorlage diente eine erhaltene historische Rahmenfassung für einen Schaffneraltar aus dem Ulmer Raum. Die Profile sind blattvergoldet auf Polimentgrund. Die filigranen Rosetten und stilisierten Blattornamente wurden von dem Münchner Bildhauer Ernst Streck angefertigt. Die Dekorzone ist durch eine hinterlegte Blau-Pigmentierung betont.



Martin Schaffner, Hochaltar zu Wettenhausen bei Ulm, 1523 - 1524. Plattenrahmen mit vergoldeten Profilen. Das blau hinterlegte Dekorfeld ist mit stilisierten Blattornamenten verziert. Die filigranen durchbrochenen Formen sind handgeschnitzt aus Lindenholz.



Augsburger Rathaus


Rekonstruktion der Bilderrahmen des Goldenen Saales

Für die Restaurierung und Rekonstruktion der im 2. Weltkrieg völlig zerstörten lnnenaustattung des "Fürstenzimmer" im Augsburger Rathaus, eines der wichtigsten Beispiele für den Übergang von Renaissancestilformen zum Barock nördlich der Alpen, übernahm das Haus Pfefferle die Rekonstruktion der Bilderrahmen. Während des Krieges waren die Bilder ausgelagert, aber alle Rahmen aus Nussbaumholz verbrannten bei einem Fliegerangriff. Die Arbeit erforderte eine aufwendige Recherche, da als Vorlage nur noch ein schlechtes Photo existierte. Die Rahmen mussten exakt zwischen Wandvertäfelung und Kassettendecke eingesetzt werden.



Gemälde über der Wandvertäfelung im Fürstenzimmer
Augsburger Rathaus, Elias Holl, 1615-1620


Kurpfälzisches Museum, Heidelberg

Jakob Jordaens
"Heilige Familie"

Rekonstruktion eines Bilderahmens aus unserer Sammlung für das Kurpfälzische Museum, Heidelberg

Im Jahr 2002 wurde das Gemälde "Heilige Familie" von Jakob Jordaens in der Rahmenwerkstatt Pfefferle neu gerahmt. Der Bilderrahmen wurde auf Grund von Fotomontagen (vgl: virtuelles Studio) ausgesucht. Dadurch ersparte man dem Bild den Transport von Heidelberg nach München und zurück. Der rekonstruierte Rahmen wurde dem Museum so übergeben, dass das Bild nur noch eingesetzt werden musste.



Die linke Abbildung zeigt das fertig gerahmte Bild von Jakob Jordaens durch die Rahmenwerkstatt Pfefferle im Jahre 2002


Cuvilliés Theater, München


Gesamtbauleitung für die Restaurierung des Cuvilliés Theaters in München

1956 erhielt das Haus Pfefferle die Gesamtbauleitung für die Restaurierung der Fassungen des 1944 völlig zerstörten Cuvilliésschen Alten Residenztheaters in München. Otto Meitinger, damals Vorstand der Residenzbauleitung und spätere Ordinarius für Entwerfen und Denkmalpflege an der TU München, schrieb: "Die Wiedererrichtung des Cuvilliésschen Residenztheaters war zweifellos die interessanteste Aufgabe beim Wiederaufbau der Münchner Residenz und darüber hinaus wohl auch die am meisten beachtete denkmalpflegerische Arbeit der ersten Nachkriegsjahrzehnte in Bayern."



Das restaurierte Cuvilliés Theater


Felix Nußbaum Haus
, Osnabrück

Neurahmung der Felix Nußbaum Sammlung für das
Felix Nußbaum Haus in Osnabrück

In den Jahren 1996-1998 wurden 34 Gemälde und über 70 Zeichnungen von Felix Nußbaum in der Werkstatt Pfefferle gerahmt. Seine künstlerische Laufbahn begann Felix Nußbaum (1904-1944) im Atelier von Willy Jaeckel in Berlin, später wurde er Meisterschüler von Hans Meid. 1944 wurde er im Konzentrationslager Ausschwitz ermordet.1996 baute der Architekt Daniel Libeskind ein Museum für Felix Nußbaum in Osnabrück, in dem viele Motive für den Bau des Jüdischen Museum in Berlin schon anklingen.

 


Felix Nußbaum
Selbstportrait mit Staffelei
Öl auf Leinwand, ca 1933


Franziskanerkirche, Salzburg

Restaurierung und Rekonstruktion des Hochaltars von Johann Fischer v. Erlach

1939 wurde das Haus Pfefferle mit dem Auftrag für die Restaurierung des Innenraums und der Ausstattung der Franziskanerkirche in Salzburg beauftragt. Im Mittelpunkt stand die Renovierung des Hochaltares von Johann Fischer v. Erlach aus dem Jahr 1709/10. Bei diesem Projekt bemühte sich Karl Pfefferle, Vater des heutigen Firmeninhabers, um eine behutsame Restaurierung. So weit wie möglich wurden die Originalfassungen freigelegt und konserviert.


   

Hochaltar in der Franziskanerkirche, Salzburg
Bild links Zustand 1939;
Bild rechts heutiger Zustand.


Museum Villa Stuck, München


Franz von Stuck
"Die Versuchung des Heiligen Antonius"

Neurahmung des Bildes für das Museum Villa Stuck in München

Der Münchner Künstlerfürst Franz von Stuck (1863-1928) inszenierte seine Bilder mit aufwendigen Rahmen, die er selber entwarf. Ein typischer Stuckscher Rahmen, von denen sich einige in der Rahmensammlung Pfefferle befinden, ist der Flächenrahmen mit Wellenleisten. "Stuck konnte mit Hilfe der rahmenden Flächen zum Beispiel großflächige Helldunkelkontraste zwischen Bild und Rahmen schaffen, die vertikalen und horizontalen Linien der Bildstruktur fortsetzen oder auch extreme Bildformate und asymmetrisch angelegte Bildkompositionen ausgleichen" (Eva Mendgen). Für das Bild "Die Versuchung" war kein Rahmentyp dokumentiert. Anhand von 1:1 Modellen rekonstruierte Karl Pfefferle die Wirkung von Variationen des Flächenrahmens auf das Bild. Da es sich um eine Rekonstruktion handelte, entschied man sich für einen Rahmen, der den historischen Vorstellungen entspricht, aber nicht den Anspruch vertrat, das Werk neu zu inszenieren. Die Oberfläche ist in Glanzgold gefasst. Der metallische Goldglanz reflektiert Licht in die verschatteten Flächen des Bildes und gibt den Frauenkörpern eine warme Leuchtkraft, ein theatralischer Effekt, den Stuck ganz bewusst z.B. in seinem Hauptwerk "Die Sünde" anwandte.




Franz von Stuck, Die Versuchung des Hl. Antonius, 1918. Flächenrahmen mit Wellenprofilen nach Vorbild von Stucks Rahmenkonzeptionen

    

Drei mögliche Varianten für die Rahmung nach dem Rahmenkonzept von Franz von Stuck


Privatsammlung

Sandro Botticelli
"Madonna mit Kind"

Neurahmung des Bildes

Nach einer umfangreichen Restaurierung des Bildes entschlossen sich die Eigentümer zu einer Neurahmung. Stilistisch und geographisch war die Verwendung eines Tabernakelrahmens geboten. Jedoch gibt es bei diesem Rahmentypus derartig viele Variationen und kostbare Ausformungen, dass eine gründliche Überlegung notwendig war, wie stark eine Rekonstruktion eines solchen Rahmens ein zu eigenständiges, architektonisches Objekt sein dürfe. "In allen Fällen, in denen keine verbindlichen Zeichnungen oder Fotografien des ursprünglichen Rahmens zu einem Bild vorliegen, neige ich dazu, unter Beibehaltung der für die Entstehungszeit des Bildes bekannten authentischen Eigenarten, eine möglichst einfache und reduzierte Rahmenform auszuwählen. Im vorliegenden Fall stand ein vergleichsweise schlichter Tabernakel-Rahmen aus unserer Sammlung Pate. Die Ornamentform übernahmen wir aus dem Tabernakel-Rahmen des Bildes "Madonna mit dem Kind" von Leonardo da Vinci" (Karl Pfefferle).



Neurahmung: Sandro Botticelli, Madonna mit Kind
Schlichter Tabernakelrahmen mit punzierten Ornamenten auf den Rahmenschenkeln.


Café und Restaurant Roma, München

Das Café und Restaurant Roma liegt an Münchens Flaniermeile, der Maximiliansstraße. Es wurde 2001 nach Entwürfen des Designers Ingo Maurer neu gestaltet. Einen Schwerpunkt der Ausstattung bilden übergroße Kristallspiegel, entworfen und gebaut von der Rahmenwerkstatt Karl Pfefferle. Die Galerie Karl Pfefferle stattete die Räume mit Werken u.a. von Jiri Georg Dokoupil, A.R. Penck und Elvira Bach aus. Die Bilder wurden so gerahmt, dass sie sich sowohl der Innenarchitektur anpassen als auch die Werke zur Geltung bringen.





Blick ins Café-Restaurant-Roma nach dem Umbau durch Ingo Maurer mit Bildern der Galerie und Rahmungen der Rahmenwerkstatt Karl Pfefferle


Hotel Elephant, Weimar

Gesamte Logistik (Bilder, Rahmung und Hängung) der Sammlung von moderner Kunst

Das Hotel Elephant am historischen Alten Markt in Weimar genießt Weltruf. In seinem Roman "Lotte in Weimar" schuf Thomas Mann dem Hotel ein unvergessliches Denkmal. Im 16. Jahrhundert gegründet, wurde es während der Weimarer Klassik zum beliebten Treffpunkt für Künstler und Dichter und blieb Mittelpunkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens während der Blütezeit der Weimarer Akademie bis zu den Jahren der Weimarer Republik. Während den 30iger Jahren wurde es von den Nationalsozialisten umgebaut und diente nach dem II Weltkrieg als Luxushotel für die neue Nomenklatura. Als 1992 der Münchner Unternehmer Jochen Conradi und Karl Pfefferle ein Konzept für den Umbau und die Renovierung des Hauses entwarfen, war es Ihnen ein Anliegen, nicht nur an die romantische Tradition des Hotels anzuknüpfen, sondern mit Künstlern des Ost-West-Dialogs, Gegenwartskunst und Werken der ehemals verfemten Klassischen Moderne eine offensive Antwort auf den Zwiespalt der deutschen Geschichte des letzten Jahrhunderts zu geben. Die Galerie Karl Pfefferle übernahm als Art Consulting die Auswahl und den Ankauf der Werke. Die Karl Pfefferle Rahmenwerkstatt entwickelte spezielle Rahmungen für das Projekt und übernahm die Logistik und Hängung der Bilder vor Ort. Die wertvolle Sammlung umfasst Werke von Adamski, Anzinger, Bach, Beckmann, Baselitz, Chia, Condo, Dokoupil, Feininger, Fetting, Hödicke, Hofer, Hornemann, Lüpertz, Penck, Strawalde, Szczesny, Tannert und Zimmer.




Nach dem Konzept von Karl Pfefferle wurde das Hotel Elephant mit Gegenwartskunst ausgestattet. Im Restaurant "Anna Amalia" hängt der 10-teilige Holzschnittzyklus "Mykenische Lächeln" von Markus Lüpertz. Ein neuer Rahmentypus wurden speziell für das Hotel entworfen.


In der Franz-Liszt-Bar hängen Werke von Künstlern der Klassischen Moderne.